Crèvecoeur

Die Crèvecoeur zählen zu den ältesten Hühnerrassen Frankreichs. Bereits seit dem 15./ 16. Jahrhundert sind sie bekannt. Sie tragen den Namen eines kleinen Dorfes in der Normandie und sind vermutlich auch in dieser Region entstanden. Über den tatsächlichen genetischen Ursprung dieser Rasse ist jedoch nichts Genaues bekannt. Es wird vermutet, dass sie von den Paduaner abstammen.

Die Crèvecoeur gehören zu der Gruppe der Vollhaubenhühnern mit Ursprung in Frankreich und wurden dort vorrangig wegen ihres massiven Schlachtkörpers und ihrem feinen Fleisch gezüchtet. Um die Vitalität dieser massigen, etwas trägen Fleischhühner zu erhöhen und ihnen etwas mehr Robustheit zu verleihen kreuzte man im 19. Jahrhundert erfolgreich Dorking mit ein. 

Crèvecoeur werden recht schnell zutraulich, brüten gerne und auch sehr zuverlässig.

Die Rassemerkmale

HAHN:


Rumpf
: lang; breit; rechteckig; waagerecht getragen.

Hals: gedrungen; anmutig getragen; mit reichem Behang.
Rücken: breit; lang; flach.
Schultern: breit; abgerundet.
Flügel: mittelgroß; angehoben getragen mit den Enden unter dem Sattelbehang; breite Schwingenfedern.
Sattel: breit mit vollem Behang.
Schwanz: sehr voll; mit gut gebogenen, breiten Sicheln; mäßig hoch getragen.
Brust:sehr voll und breit heraustretend; tief.
Bauch: breit und voll.
Kopf: breit; stark gewölbt; als Unterlage für die Haube auf dem Vorderschädel eine halbkugelförmige Erhöhung.
Gesicht: etwas mit Bart verdeckt; die Augen freilassend.
Kamm: Hörnerkamm; bestehend aus zwei gleichförmigen, im Querschnitt runden, wenig gebogenen Hörnern von mäßiger Größe, die frei von seitlichen Auswüchsen sein müssen. Der Kamm zeigt seine schönste Form, wenn seine beiden Hörner ein Winkel wie sie etwas erweitertes lateinisches V zueinander bilden und gut gegen die Haube hinauf gerichtet sind.
Kehllappen: klein und kurz; abgerundet; vom Bart verdeckt.
Ohrscheiben: klein; Farbe belanglos.
Augen: rotgelb.
Schnabel: kräftig; mit hufeisenförmig aufgeworfenem Sattel über den aufgeworfenen Nasenlöchern, davor eine kleine Fleischwarze oder auch nur ein fleischiger Punkt. Farbe entsprechend Farbschlag
Bart: großer, dichter Vollbart; schleierförmig herabfallend; also nicht in eigentlichem zottelförmigen Knebelbart getrennt.
Haube: sehr dicht; aus kräftigen, breiten, langen Federn bestehend; gut zurückgeworfen; Augen und Kamm freiliegend.

Schenkel: kurz und stämmig; gut befiedert; dadurch etwa in der Hälfte verdeckt.
Läufe: mittellang; unbefiedert; Farbe entsprechend Farbschlag.
Zehen: lang und gut gespreizt.
Gefieder: voll; fest anliegend.

Henne:

Die Henne ist noch gedrungener und massiger gebaut als der Hahn, mit sehr breiter Brust und tiefem Bauch. Die sehr dichte und möglichst kugelförmige Rundhaube soll hoch, den Blick der Augen freilassend, gerade auf dem Kopf sitzen.

Die Farbschläge

Schwarz

Satt schwarz mit grünem Glanz; Schnabelfarbe dunkelhornfarbig, helle Spitze gestattet;
Lauffarbe schwarz bis dunkelschieferfarbig.

Weiß

Rein weiß; beim Hahn leichter gelber Anflug gestattet; Schnabelfarbe schiefer grau bis fleischfarbig;
Lauffarbe hell graublau, fleischfarbig vorerst gestattet.

Blau

Gleichmäßiges helles oder dunkleres Blaugrau mit deutlich abgesetzter, dunkelblauer Säumung; Hahn im Schmuckgefieder bis Blau-Schwarz;
Dunkelhornfarbige Schnabelfarbe; etwas aufgehellte Spitze gestattet; Lauffarbe  schieferblau bis dunkelschieferfarbig.