Paduaner

Paduaner gehören zur Gruppe der Vollhaubenhühner und werden seit über 500 Jahren gezüchtet. Bereits im 18. Jahrhundert waren sie in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden weit verbreitet. Wo ihre tatsächlichen Ursprünge liegen ist ungewiss. Man nimmt an, dass diese sehr alte Rasse aus dem europäischen Landhuhn mit halber Haube heraus gezüchtet wurde. 

Ganz zu Unrecht werden die Paduaner oft als Qualzuchten abgestempelt, die durch Bart und Haube aus Schönheitsidealen eingeschränkt sind. Dies ist bei einer angemessenen Zucht mit Rassestandardkonformer Zuchtarbeit ganz und gar nicht der Fall. Sichtfreiheit ist hier ein wichtiges Qualitätskriterium, welches mit der Stabilität der Haube in direktem Zusammenhang steht. Bart und Haube sowie die rudimentäre Ausprägung von Kamm und Kehllappen sind bei den Urahnen der Paduaner durch Mutationen entstanden und eine naturgegebene Anpassung an unwirtliche, kalte Lebensumgebungen gewesen.


Die Rassemerkmale

Hahn

Rumpf: gestreckt; über den Schultern breit und nach hinten schmaler werdend.

Hals: mittellang; ziemlich aufrecht getragen und nur leicht gebogen, mit sehr vollem Behang.
Rücken: mäßig lang; leicht abfallend.
Schultern: breit und abgerundet.
Flügel: mäßig lang; abfallend getragen.
Sattel: mit sehr reichem Behang, der den Schwanzüberhang möglicht abdeckt.
Schwanz: mittellang, mit reichlicher, möglichst breiter Besichelung; hoch und ein weinig offen getragen.
Brust: voll; gut gerundet; angehoben getragen;
Bauch: gut entwickelt.
Kopf: mittelgroß; halbkugelförmige Schädelerhöhung auf der die Haube sitzt.
Gesicht: rot; bis auf die freien Augen nahezu vom Bartgefieder verdeckt.
Kamm: fehlt.
Kehllappen: sehr klein, vom Bart verdeckt.
Ohrscheiben: klein, vom Bart verdeckt.
Augen: lebhaft; Farbe siehe Farbschläge.
Schnabel: kräftig, gebogen, mit stark aufgerichteten Nasenlöchern; Farbe in Anlehnung an die Lauffarbe.
Bart: voller, ungeteilter Kinn- und Backenbart; die Augen freilassend.
Haube: volle Rundhaube. Die schmalen und spitzen, herabfallenden Haubenfedern umschließen den Kopf hinten und seitlich ohne die Sichtfreiheit der Tiere zu behindern. Die unteren und vorderen Federn stützen die Haube (Putzen zur Verbesserung der Sichtfreiheit gestattet)
Schenkel: mittellang; gut sichtbar; dicht befiedert.
Läufe: mittellang; gut sichtbar; dicht befiedert.
Zehen: mittellang; gut gespreizt.
Gefieder: voll; straff; gut anliegend.

Henne:

Die Henne ist im Körperbau ein wenig gedrungener, im Stand etwas niedriger und in der Körperhaltung waagerechter als der Hahn. Die Haube ist voll, dabei kugelförmig, dicht, fest aber nicht hängend. Kinn- und Backenbart sind voll ausgebildet. Haube und Bart müssen den Blick frei lassen. Das Gefieder ist breit und glatt anliegend.

Der Farbschlag


1,0 alt Chamois-Weiß gesäumt


0,1 alt Chamois-Weiß gesäumt